ich war auf einen Fotoworkshop in der Papierfabrik Blankenberg.
Die Papierfabrik wurde durch die Familie Wiede 1894 gegründet. Die Papiermaschine wurde zur Weltausstellung 1900 in Paris gezeigt und dann bis 1909 in Blankenberg aufgebaut. Nach dem Nach Kriegsende begann der mühselige Neuanfang, der Besitzer Wiede wurde enteignet. Die Wiederinbetriebnahme der Fabrik erfolgte 1947 als Volkseigener Betrieb. Die Papierfabrik entging der Demontage durch die sowjetische Besatzungsmacht, weil die technische Ausrüstung als veraltet angesehen wurde.
Die Nachkriegsproduktion begann mit Schreib- und Druckpapier, Naturkunstdruck- und Packpapier. Dieser Fertigungszweig wurde nach acht Jahren eingestellt. Danach wurde mit der Herstellung Pergamentrohpapier begonnen. Dies war der Grundstoff für Echt-Pergament, das im Hauptwerk Rosental hergestellt wurde.
Dieses diente in der DDR als Butterbrot- und Margarineeinwickelpapier.
Besonders interessant ist, dass die Fabrik eigentlich hinter der DDR-Grenzanlage war. Also im Kolonnenweg. Die Fabrik liegt direkt an der Saale und damit an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen.
Die Tagesproduktion wurde bis 1993 auf ca. 30 Tonnen gesteigert. Neue Zellstoffsorten mit hoher Reißkraft kamen zum Einsatz, ebenso wurden die Stoffsortierung und Aufbereitung verändert. Nach anfänglicher Ausweitung der Produkte, wurde bis zur Stilllegung 1993 nur noch Pergamentrohpapier und Druckpapier hergestellt.
Danach hat sich ein Verein ab 2001 um die Erhaltung der Maschinen und Anlagen und ab 2006 wieder zugänglich
Im Sommer 2006 wird der verbliebene Denkmalstatus der historisch wertvollen und erhaltenswerten Langsiebpapiermaschine und des sogenannten Gothaer Steuersatzes aberkannt.
Hier ein Teil meiner Bilder zeigen die Papiermaschine, das Herrenhaus (der Zustand ist nicht herrschaftlich) und Anlagenteile
*Quelle: Teilweise Papierfabrik Blankenberg – Wikipedia
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